Kino-Spielfilm
CH 2013, 106 Minuten
Regie & Drehbuch: Marcel Gisler
Produzentin: Susann Rüdlinger
Rosie kämpft um ihre Würde,
Sophie um die Anerkennung der Mutter,
Mario um die Liebe von Lorenz.
Und Lorenz?
Dem ist das alles zu viel …
Lorenz Meran (40), ein erfolgreicher schwuler Schriftsteller in akuter
Schaffenskrise, muss von Berlin in die Ostschweiz zurückkehren, weil
seine Mutter Rosie nach einem Sturz im Spital liegt. Als er sich dort mit
der Tatsache konfrontiert sieht, dass die lebenshungrige Rosie sowohl
fremde Hilfe als auch das Altersheim ablehnt, sitzt er vorerst einmal im
heimatlichen Kaff Altstätten fest.
In den Wirren von Rosies Kampf gegen Bevormundung und den Verlust
der eigenen Würde, von Familienzwist und von alten Geheimnissen,
entgeht Lorenz beinahe, dass die Liebe an seine Tür klopft.
«Als Plädoyer gegen Kleingeist und für mehr Mut präsentierte sich der Eröffnungsfilm ROSIE: Die bisweilen direkt bis derb sich artikulierende gleichnamige Protagonistin – stark: die 73-jährige, aus Zürich stammende Theaterschauspielerin Sibylle Brunner (...) – polarisierte das Publikum. Als lebenskluge wie auch verbitterte Seniorin verkörperte sie, wie auch die männliche Hauptfigur, ein heimgekehrter Sohn und homosexueller Schriftsteller mit Midlife-Crisis, nicht gerade gutschweizerischen Durchschnitt. Und die gestochen scharfen schweizerdeutschen Dialoge ohne jede Peinlichkeiten und die Tatsache, dass Gisler in seinem Drama auch grosse Gesten und Pathos nicht scheut, machen ROSIE zu einem Deutschschweizer Spielfilm, der weit über das meiste der letzten Jahre hinausragt.» NZZ
«Wie Gisler mit beiläufiger Leichtigkeit das generationenübergreifende Porträt einer sich abhandengekommenen Familie sichtbar macht, wie er dank Verdi, Beethoven und Mozart kurze Interpunktionen setzt und das Drama mit ungeschminkten Dialogen erdet, ist grandios. Auch die Hauptdarsteller sind eine Wucht (…) Bleiben zwei Fragen: Warum ist das, was bei ROSIE so frisch von der Leber weg erzählt scheint, in andern Deutschschweizer Spielfilmdramen so selten zu sehen? Und warum liess uns Gisler 14 Jahren auf diese Perle warten?» AZ
«Gisler thematisiert indes nicht nur das schwierige Verhältnis zunehmend pflegebedürftiger Eltern und beruflich erfolgreicher Best-Ager sowie die Probleme, die sich daraus ergeben; vielmehr illustriert er in der partiell autobiografischen Geschichte auch das Thema Homosexualität in der Provinz facettenreich. (...) Gisler verknüpft diese Erzählstränge indes geschmeidig, profitiert dabei auch von den Qualitäten seiner Darsteller und streut immer wieder schwule Sexszenen ein, die im Mainstreamkino so noch selten zu sehen waren. Allemal ein Film, der bewegt.» Badische Zeitung
Rosie: Sibylle Brunner
Lorenz: Fabian Krüger
Mario: Sebastian Ledesma
Sophie: Judith Hofmann
Markus: Hans-Rudolf Twerenbold
Chantal: Anna-Katharina Müller
Waltraud: Margot Gödrös
Alex: Eric Hättenschwiler
Ärztin: Catriona Guggenbühl
Regie: Marcel Gisler
Drehbuch: Marcel Gisler / Rudolf Nadler
Bildgestaltung: Sophie Maintigneux
Montage: Bettina Böhler
Szenenbild: Karin Giezendanner
Originalton: Reto Stamm
Sound Design/Mischung: Reto Stamm / Felix Bussmann
Kostümbild: Karl Goelkel
Maske: Jean Cotter
Casting: Corinna Glaus
Produzentin: Susann Rüdlinger
Koproduktion SRF Schweizer Radio und Fernsehen
Verleih Schweiz: Look Now!
Verleih Deutschland: Kool Filmdistribution
Wordsales: Film Republic